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Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel spielt eine ganz besondere Rolle. Ein exklusives Projekt wurde gestartet: Geomar.de
Aufwändige Computersimulationen und Berechnungen können unserer Wissenschaft helfen komplexe Vorgänge in unseren Erdsystem und deren Auswirkungen auf zukünftige Entwicklungen bezüglich des Erdklimas vorauszusagen. In den Simulationen wird auch die menschliche Aktivität bei der Klimaveränderung in den kommenden Jahrhunderten berücksichtigt. In dem Projektverbund PalMod haben sich insgesamt 18 wissenschaftliche Einrichtungen zusammengeschlossen um die Klimaberechnung anhand von Modellen und Computersimulationen zu verbessern. Die erste Projektphase wird durch das Bundesforschungsministerium über vier Jahre mit einem Budget von insgesamt 18 Millionen Euro gefördert. Die Federführung bei der Koordination des Programmes liegt bei dem Kieler Zentrum für Ozeanforschung GEOMAR.
Grund des Forschungsprojektes ist, dass zwar kein Mensch in die Zukunft sehen kann, Wissenschaftler aber eine regelmäßige Prognose der zukünftigen Entwicklung unseres Klimas abgeben und das möglichst präzise. Als gutes Beispiel ist unsere tägliche Wettervorhersage zu nennen oder wie wird das Klima in den kommenden Jahrzehnten sein. Um diese möglichst genau vorherzusagen werden Computermodelle genutzt, die mit Beobachtungsdaten und physikalischer Gesetze gefüttert wurden. Durch diese Forschungsmodelle werden die Vorhersagen in vielen Bereichen mittlerweile immer zuverlässiger. Aber es gibt immer noch Vorgänge, die noch nicht ausreichend genau simuliert werden können und daher besteht ein weiterer Forschungsbedarf.
Das gesteckte Ziel von PalMod ist, die Klimageschichte der vergangenen 130000 Jahre so detailliert wie möglich nachzustellen, sodass mit diesem Modell die neue Klimageneration simuliert werden kann. Als Zeitraum gilt hier eine Periode von der Eem Warmzeit über der letzten Eiszeit bis zum heutigen Klima in der Gegenwart. Es gab schon immer auf der Erde große Temperaturschwankungen, auch innerhalb der Warm- und Eiszeit-Phasen. Diese Temperaturphasen können durch Eisbohrungen sowie aus Sedimentbohrungen und deren Kerne aus Ozeanen nachvollzogen werden. Aber auch andere Klimaarchive können bei der Rekonstruktion von Klimadaten hilfreich sein, meint einer der führenden Forscher Professor Latif. Einige dieser Klimaänderungen lassen sich dann auch in den Computer-Modellen gut berechnen. Nur die schnellen Klimawechsel der letzten Eiszeit bereiten den Computermodellen derzeit noch Probleme. Die Kieler Klimaforscher haben sich als weiteres Ziel eine verbesserte Vorhersage unseres zukünftigen Klimas gesetzt und das durch die in der Vergangenheit durchgeführten Klimamodelle. Die Klimaforscher wissen bereits jetzt, dass es durch die Klimaveränderung von der Eiszeit zur gegenwärtigen herrschenden Warmzeit einen schnellen Anstieg des Meeresspiegels gegeben hat und das sogar um einige Meter. Wichtig ist, in einem möglichst genauen Klimamodell zu berechnen ob sich auch die kommende globale Erderwärmung wiederholen kann und daher enden bei dem PalMod Klimasimulationen die Szenarien nicht bei unseren heutigen Klima, sondern umfassen auch die Daten bis zum Ende unseres Jahrtausends.
Im Januar 2004 entstand das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel durch eine Fusion des Institutes für Meereskunde und dem Forschungszentrum für Marine Geowissenschaften auch GEOMAR genannt.
Die Untersuchung von physikalischen, geologischen, chemischen und biologischen Prozessen unserer Ozeane und deren Wechselwirkungen des Meeresbodens und unserer Atmosphäre ist die Hauptaufgabe des GEOMAR Institutes.
In vier zentralen Bereichen sind die Forschungsschwerpunkte zusammengefasst: